DES KOENIGS LIEBSTE MINDERHEIT

„Des Königs liebste Minderheit“ ist eine Kurzreportage, die sich mit der Geschichte des marokkanischen Judentums und der aktuellen Lage im Marokko von heute befasst.

Seit gut zwei Jahrtausenden sind jüdische Gemeinden in Marokko nachgewiesen. Die islamischen Herrscher erlaubten den Hebräern, als geschützte Untertanen in ihrem Land zu leben – allerdings nicht ohne sich dafür angemessen finanziell entschädigen zu lassen. Die jüdischen Ritten und Gebräuche waren fester Bestandteil der arabischen Kultur und das Zusammenleben mit den muslimischen Nachbarn vergleichsweise friedlich. Nach Ende des zweiten Weltkrieges und der Unabhängigkeit Marokkos hat der Grossteil der jüdischen Bevölkerung das Land verlassen. Selbst die gesetzliche Gleichstellung konnte die einsetzende Abwanderung nicht verhindern. Mehr als die Hälfte der marokkanischen Juden lebte in grosser Armut. Die Staatsgründung Israels brachte ihnen die Hoffnung auf einen Neuanfang.

Heute lebt in Marokko nur noch ein Bruchteil der jüdischen Bewohner von damals. Zahlreiche Synagogen liegen in Trümmern, die ehemaligen Judenviertel sind verwaist. Doch in den Medien sind die Juden so präsent, wie noch nie. Denn sie sind eine unkomplizierte Minderheit und dienen dem König als positiver Beweis seiner Politik des Forschrittes und der Toleranz.

 

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Format HD
Entstehungsjahr 2009
Regie Julia Tal
Kamera Nuria Gomez Garrido
2. Kamera Julia Tal
Produktion HFF München
Tonmischung Berthold Kröker
Farbkorrektur Julia Tal
Schnitt Julia Tal
Produktionsleiter Mario Beilhack
Produktionsassistenz Yassine Khafachi
Produktionsassistenz Abdou Abziou